Das Weisse um uns herum ist meist unscheinbar und bleibt oft unbemerkt. Dabei muss man die Nicht-Farbe nur genau betrachten. Und schon sieht man, welche Tragik in ihr stecken kann
Han Kang hat dem Weiss ein anrührendes Buch gewidmet.
Han Kang hat dem Weiss ein anrührendes Buch gewidmet.
Mit den wunderschönen, glückstrunkenen Ausmalungen vergangener Freuden scheint sich der in den USA lebende serbische Schriftsteller Dragan Aleksić verausgabt zu haben. In seinem jüngsten Band mit Erzählungen ist das Leben alles andere als ein Zuckerschlecken.
Zupackend und innovativ ging Toni Morrison Amerikas Rassenfrage an; das trug ihr 1993 den Nobelpreis für Literatur ein. Ihre unlängst auf Deutsch erschienenen Reden und Essays sind heute brandaktuell.
Der australische Autor Gerald Murnane hat zeitlebens kein Flugzeug bestiegen und seinen Heimatstaat Victoria kaum je verlassen. Warum sollte er auch? Das Universum seiner Bücher ist so seltsam, obsessiv und wunderbar, dass man sich noch so gern darin verirrt….
Die geistige Umnachtung tritt am klarsten zutage, wenn man träumt.
Die geistige Umnachtung tritt am klarsten zutage, wenn man träumt.
Thilo Sarrazin redet in seinem neuen Buch «Der Staat an seinen Grenzen» wieder Klartext: Immigration müsse selektiv gesteuert werden, um den Sozialstaat zu schützen, so das Fazit. Perspektiven zeichnet Sarrazin aber nicht auf.
Auf das Volk zu hören, das versprechen sie alle – AfD, Freiheitliche, Rassemblement national, SVP oder Lega. Aber was heisst das? Und ist, wer auf das Volk hört, ein Populist?…
Selbst in Pandemiezeiten bleiben die weissen Evangelikalen Donald Trump treu – und wollen ihm eine zweite Amtszeit sichern. Nicht ohne Grund. Kaum eine andere Wählergruppe hat der amerikanische Präsident in den letzten Jahren mehr umworben als die der fundamentalistischen Christen….
Was geschah wirklich in Morgarten? Charles Lewinsky weiss es auch nicht. Aber er hat eine grandiose Vermutung und schreibt dazu einen Roman….
Muss der Mensch verteidigt werden? Ja, weil er sich selber auf ein Bündel von Algorithmen reduziert. Und vergisst, was ihn eigentlich ausmacht….
Der amerikanische Historiker Michael Kimmage nimmt mit auf eine faszinierende Tour d’Horizon durch die Geschichte des Westens. Und er erklärt, weshalb dessen Zeit vielleicht schon abgelaufen ist.
Muss man sein Leben erst einmal gründlich verpfuschen, um daran zu wachsen? Wenn die Schriftstellerin Maryse Condé auf ihre Jahre in Afrika zurückblickt, sieht es fast so aus. Ihre Autobiografie ist das mutige Protokoll einer persönlichen und politischen Ernüchterung….
Gertrud Leuteneggers erzählt vom Fortgehen und dem Tod – und bekommt dabei die Ankunft und den Anfang zu fassen.
Zehn Prozent aller deutschen Ehepaare leben heute ohne Kinder – im Mittelalter waren es doppelt so viele. Damals hat man zwar ganz anders über das Thema gesprochen, aber viele der alten Muster prägen unser Denken bis heute.
Der legendäre französische Krimi-Autor hat mit ungeheurer Produktivität Buch um Buch geschrieben. Und jedes trifft noch heute ins Herz der Finsternis.
Zwei prominenten Autoren warnen: Medien schaden mit ihrem Alarmismus der Menschheit.
Verkohlte Buchseiten – ein starkes Symbol für einen autoritären, repressiven Staat. Allerdings zielte Ray Bradbury mit seiner Kritik ganz woanders hin. Heute wäre der hundertste Geburtstag des Schriftstellers zu feiern….
Wie wir Erfahrungen benennen, prägt auch unsere Vorstellung davon. Das Alter verliert etwas von seinem Schrecken, wenn sich am Ende das Leben zum Kreis schliessen darf.
Freiheit ist nicht umsonst: Das machen eine jüngst erschienene Kissinger-Biografie und ein Buch über Amerikas Konzept des Westens deutlich.
Präziser lernt man kaum irgendwo, in welche Richtung die Gesellschaft sich ändert, als im Duden. Und gerade darum gehört er zu den vergnüglichsten Büchern.
Die ungarische Schriftstellerin Zsófia Bán pflegt keine Halbheiten. Sie schaut so genau hin und beschreibt so präzis, dass es schmerzt. Ungeahnte Zusammenhänge herstellend, lässt sie in ihren Erzählungen die Gegenwart in atemberaubend neuem Licht erscheinen….
In ihrem Buch «Aus der Zuckerfabrik» zeichnet die Schweizer Autorin eine subtile Geografie des Scheiterns. Es glückt ihr dabei ein grosser literarischer Wurf.
«Ich brachte keinen Bissen mehr runter», sagt der Erzähler im «Gastmahl des Trimalchio» nach der Vorspeise. So kann es einem auch mit den «Satyrica» gehen, dem Roman des Römers Petron.