Efeu – Die Kulturrundschau vom 20.09.2016 – Literatur
Mit Entsetzen nehmen Ilija Trojanow und José F. A. Oliver in der FAZ die Ankündigung der Robert Bosch Stiftung zur Kenntnis, den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2017 zum letzten Mal zu vergeben….
Mit Entsetzen nehmen Ilija Trojanow und José F. A. Oliver in der FAZ die Ankündigung der Robert Bosch Stiftung zur Kenntnis, den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2017 zum letzten Mal zu vergeben….
Für das Merkur-Blog haben Ekkehard Knörer und Samir Sellami César Aira interviewt, der sehr ausführlich über sein Schreiben spricht: „Ich fange mit einer Idee, einem Paradox, etwas Borgesianischem an: einer irrationalen Logik oder etwas Seltsamen. Aber das ist natürlich erst …
Im Blog der NYRB lästert Tim Parks über den Hang der Italiener zur Fraktionsbildung. Auch Schriftsteller müssen immer irgendwie dazugehören: „Poetry in local dialects continues to flourish in Italy, together with novels that, like those of the Sicilian detective-story writer …
Anlässlich der Verfilmung von Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ hat Karoline Laarmann in ihrem Blog ein altes Interview mit dem Autor transkribiert und online gestellt. Besprochen werden unter anderem Donald Ray Pollocks Noir-Roman „Die himmlische Tafel“ (SZ) und Nir Barams „Weltschatten“ (SZ). …
Im NZZ-Interview mit Angela Schader spricht der südafrikanische Autor Ivan Vladislavic über die politische Lage im Land, seine neuen Romane und seine Ärger über die Gegenwartskunst: „Viele Künstler arbeiten heute mit einer Haltung, die noch über Ironie hinausgeht – sie …
In der FAZ kann Niklas Bender nur den Kopf schütteln über stetig wiederkehrende Versuche, Michel Houellebecq doch irgendwie der Linken zuzurechnen , wie es gerade Gavin Bowd in seinem Buch „Mémoires d'outre-France“ versucht: „Wenn ein Schriftsteller über Jahrzehnte immer wieder …
Tazlerin Annika Glunz berichtet vom Internationalen Literaturfestival in Berlin. Die Buchbloggerin hat Besprechungen in Blogs zur Longlist des Deutschen Buchpreises zusammengestellt. Besprochen werden Julia Kissinas Roman „Elephantinas Moskauer Jahre“ (NZZ), Gerhard Falkners „Apollokalypse“ (ZeitOnline), Chinua Achebes „Einer von uns“ (Tagesspiegel), …
Tazler Jens Uthoff war bei Mathias Énards Lesung aus dessen neuem Roman „Kompass“. Die FAZ hat Sandra Kegels Porträt über Matthias Brandt online gestellt, der mit seinem (im Tagesspiegel besprochenen) Geschichtenband „Raumpatrouille“ vom Schauspiel ins Literatenfach gewechselt ist. Für den …
Olga Martynova spricht im Interview mit der Welt über ihren neuen Roman „Der Engelherd“, die Euthanasiepolitik der Nazis und das Verhältnis von Literatur und Religion: „Paul Klee hat gemeint, die Kunst könnte an die Stelle der Religion treten. Es passiert …
In den Debatten um Elena Ferrantes „Meine geniale Freundin“ sieht Maike Albath einen Widerhall der Debatten um Elsa Morantes Roman „La Storia“, an dem sich 1974 eine erhitzte feuilletonistische Diskussion über literarischen Stil entflammte, der zumal in Italien, mit seiner …
In der SZ erzählt der argentinische Autor César Aira von den Freuden des Lesens in der Kindheit, der Lust an Kriminalromanen und der Qual des Schreibens. Sein Text beginnt so: „Als ich klein war, hortete ich, was ich nicht verstand, …
In der FAZ bekundet Martin Lhotzky sein Missfallen über Marlene Streeruwitz' Fortsetzungsroman zum österreichischen Wahlkampf „So wird das Leben“, den die Autorin in wöchentlicher Folge online veröffentlicht: „Will 'So wird das Leben' tatsächlich als Kommentar auf den Wahlkampf an Relevanz …
In der NZZ denkt der Theatermann Milo Rau, der schon mit Rebellen und Offizieren im Kongo, mit Salafisten in Brüssel oder Rechtspopulisten und Linksintellektuelle in Zürich gearbeitet hat, über den politischen Autor nach, der durch Öffentlichkeit und Teilhabe auch demokratisch …
Im Standard-Interview mit Ruth Renée Reif spricht der französische Schriftsteller Mathias Enard über seinen Roman „Kompass“, und über den Orient als Traum und Wahn: „Im Traum verändert sich die Wirklichkeit. Und manche Krankheiten bewirken in der Wahrnehmung genau diese Verschiebung …
Warum verlangt die Öffentlichkeit, dass sich Schriftsteller in aktuelle Debatten einmischen, fragt sich der Schriftsteller Martin R. Dean in einem Essay in der NZZ: „Das Wort des Schriftstellers zehrt von seiner Glücksferne, wie es sonst nur bei Religionsstiftern der Fall …
Noch herrscht ein Embargo, das den Feuilletons keine Besprechung von Christian Krachts neuem Roman „Die Toten“ gestattet. Zwei Ausnahmen gab es dennoch, schreibt ein ziemlich verärgerter Jürgen Kaube in der FAZ: Eine seiner Ansicht nach als Interview getarnte Kritik in …
Ijoma Mangold hat sich für die Zeit mit Christian Kracht getroffen, dessen neuer Roman „Die Toten“ in einer Woche erscheint. Der Roman spielt in den 30ern, zwischen Berlin, Tokio und Hollywood. Thema ist – am Beispiel des Kinos – das …
So fasziniert wie erschüttert schreibt Cord Riechelmann in der taz über Thomas Melles Roman „Die Welt im Rücken“, der tief hinein in den manisch-depressiven Wahn führe: „Wie Thomas Melle sein eigenes Zerreißen zwischen überfunkenden Nervenenden und nicht mehr kontrollierbaren Synapsenabstürzen …
Mit einer neuen, von Jordi Savall konzipierten CD-Buch-Kombination kann man den katalanischen Schriftsteller Ramon Llull wiederentdecken, wozu Reinhard J. Brembeck in der SZ unbedingt rät. Allein Lulls „hinreißende Lyrik-Anthologie“ gehöre zu den Klassikern….
Für Publishers Weekly plaudert Heidi MacDonald mit dem Comicautor Alan Moore über dessen monumentalen Roman „Jerusalem“, den der Experte für durchgeknallte Erzählkonzepte seiner englischen Heimatstadt Northampton gewidmet hat: „Die Ursprünge des Romans liegen in Moores Meditationen über seine eigene Sterblichkeit. …
Im Welt-Interview mit Britta Heidemann spricht der Schriftsteller Thomas Melle über sein autobiografisches Buch „Die Welt im Rücken“, sein Leben mit Manie und Depression und den Zusammenhang ziwschen Krankheit und Kreativität: „Eine Psychiaterin, die selbst bipolar ist, hat eine Studie …
In der SZ erinnert Gustav Seibt an die Veröffentlichung von Goethes „Italienischer Reise“ vor 200 Jahren. Das Jubiläum ist auch in Italien großes Thema, berichtet Seibts SZ-Kollege Thomas Steinfeld: Gut 20 Radiofeatures über Goethe war es RAI in diesem Jahr …
In der NZZ erinnert Jürgen Ritte an Michel Butor als eleganten und undogmatischen Praktiker und Theoretiker, der nicht nur als Miterfinder des 'Nouveau Roman' galt, sondern auch auf „subtile“ Weise vorführte, „dass Individuen, Architekturen oder Texte als Knotenpunkte, als Verknüpfungen …
Die Longlist für den Deutschen Buchpreis ist da. Dass Christian Kracht und Frank Schulz fehlen, findet Dirk Knipphals in der taz bedauerlich: „Sowieso strotzt die Longlist nicht gerade vor Komik und der reinen Literaturlust an der Spielfreude; sie ist auch, …
Etwas überfordert fühlt sich Isabel von Wilcke in der FAZ beim Besuch der Ausstellung „Fremde Heimat. Flucht und Exil der Familie Mann“, die derzeit im Buddenbrookhaus Lübeck zu sehen ist. Überambitioniert findet sie die Schau: „Ein 'alternativer Einbürgerungstest' fragt nach …