Alle Artikel von AISTHESIS

Zeit und Erzählung

Für die schönen Künste, für die Dichtung ist die Sache ausgemacht: Der Künstler soll sich eines guten Stils bedienen – nicht zu manieriert, wo nicht erforderlich, nicht zu nüchtern, selbst im kargen – so schreibe der Literat. Stimmig muß es …

Vom Rechtsstaat

Solche Arten von Demonstrationen wie die gegen den G20-Gipfel in Hamburg sind kein Freizeitspaziergang. Manchmal geht es – von beiden Seiten, von Polizei und Protestlern – rau zu. Allerdings würde mich interessieren, wie nach diesen Bildern und Szenen von prügelnden …

Jan Wagner und der Georg-Büchner-Preis

Die einen sagen so, die anderen meinen es seien die „Regentonnenvariatonen“ eine allzuseichte und gefällige Lyrik – eher den gediegenen Publikumsgeschmack des typischen „Landlust“-Lesers treffend. Ich habe mir in der Causa Grünzeug kein abschließendes Urteil gebildet. Ob ich freilich die …

Unendliche Schönheit

„4. Wir erklären, daß sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit. Ein Rennwagen, dessen Karosserie große Rohre schmücken, die Schlangen mit explosivem Atem gleichen ….

Laßt das Räuberrad stehen!

„Ich weiß nicht, wieso ich euch so hasse, Tanztheater dieser Stadt.“ (Tocotronic, auf der LP: Digital ist besser, 1995) Es ragt da, nicht prunkvoll, sondern eisenrostig und inzwischen irgendwie trotzig, wenn ich kämpferisch-böse die Rosa-Luxemburg-Straße zur Volksbühne hin entlang …

Re:publica 2017

Der Neoliberalismus des Berliner Medien-Prekariats braucht keine Feinde von rechts, sondern erledigt sich in seinem evangelikalen Biedersinn von selbst. Texte von Margarete Stokowski, seit Jahren im Tone des Predigers Sermon unterwegs, wie sonst nur Xavier Naidoo selig christliches Erbauungsgut singt, …

Heinz Keßler ist tot

Ich hatte schon immer einen ästhetizistischen Fimmel, überhaupt für Uniformen und insbesondere für die Paraden der NVA. Zum ersten Mal 1982 in Ostberlin gesehen, am 6. Oktober, also einen Tag vor dem Jahrestag der Republik….