BÜCHERSCHAU DES TAGES: Ein Netz seltsamer Neologismen
Nach der Lektüre von „Cox“ sind SZ und Welt einmal mehr beeindruckt von Christoph Ransmayrs meisterhafter Beschreibungskunst. Die taz verfolgt mit großem Gewinn das Gespräch zwischen J. M….
Nach der Lektüre von „Cox“ sind SZ und Welt einmal mehr beeindruckt von Christoph Ransmayrs meisterhafter Beschreibungskunst. Die taz verfolgt mit großem Gewinn das Gespräch zwischen J. M….
Reformatorisch geht es heute zu: Die FR ist weitgehend einverstanden mit der neu revidierten Lutherbibel. Die FAZ liest mit Gewinn Thomas Kaufmanns Reformationsgeschichte „Erlöste und Verdammte“ und die Biografie Thomas Müntzers von Siegfried Bräuer und Günter Vogler. Außerdem freut sie …
Die FAZ lernt aus zwei Büchern zur deutschen Besatzung Griechenlands, wie schäbig die Entschädigungsfrage geregelt wurde. Mit großem Vergnügen gräbt sie sich durch Jacques LeGoffs Essay über eine „Geschichte ohne Epochen“. Die FR liest Ian McEwans Roman „Nussschale“ – …
Als tolle Entdeckung feiert die FAZ die Gedichte und Essays der polnischen Dichterin Debora Vogel, die sehr avantgardistisch jiddische Kultur mit neuer Sachlichkeit verband. Bei Judith Butlers „Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung“ vermisst sie dagegen den theoretischen …
Paul Lendvais scharfer Blick auf „Orbáns Ungarn“ jagt der SZ eiskalte Schauer über den Rücken: Europa und die Demokratie werde schwächer, aber Viktor Orban wird immer stärker. Originell und ziemlich erhellend findet die FAZ, wie der Wirtschaftsjournalist Tom Wainwright …
Die NZZ hat eine neue Bibel: Raoul Schrotts achtbändiges Epos „Erste Erde“, das die Entstehung der Welt beschreibt. Die Welt empfiehlt wärmstens Liao Yiwus ersten Roman „Die Wiedergeburt der Ameisen“ als Gegenentwurf zur Ära Mao. Großes Lob auch für Michael …
Ganz verzaubert ist die FAZ von Klaus Reicherts Wolkenbuch“, das mit Goethe, Turner und Ligeti der Flüchtigkeit huldigt. Auch sehr interessant findet sie, wie Klaus Taschwer den „Fall Kammerer“ neu aufrollt. Bestürzt liest die FR Tommy Wieringas Flüchtlingsroman „Dies sind …
Beeindruckende Menschenkenntnis und präzise, nüchterne Sprache machen Daniel Kehlmanns raffinierte Spukgeschichte „Du hättest gehen sollen“ für die Zeit zu einem Ereignis. Mit großem Interesse nimmt sie sich auch die ersten drei der auf zehn Bände ausgelegten Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des …
Südafrikaner in Australien: In Peter Temples „Die Schuld vergangener Tage“ versucht ein ausgemusteter Spitzenfahnder höchst vergeblich, als Schmied und Schafzüchtern die Welt zu vergessen. Malla Nunn erzählt in ihrem historischen Krimi „Zeit der Finsternis“ wie eine Gesellschaft zerschlagen wird.
Die SZ verbringt mit Margriet de Moor eine „Schlaflose Nacht“ in Gedanken an einen verlorenen Ehemann. Die FAZ lässt sich von Chinua Achebes Roman „Einer von uns“ ins Dickicht nigerianischer Machtpolitik der 60er Jahre führen. Die NZZ lernt von Peter …
Sehr beeindruckt ist die NZZ von Don DeLillos intellektuell und sprachlich höchst artistischen Roman über das ewige Leben „Null K“. Vergnügt und wissbegierig setzt sie sich auch mit Sarah Bakewell ins „Café der Existenzialisten“. Die SZ hört beklommen Thomas Heises …
Ein Dach, das Sehnsüchte hat, ein Hallodri des Kulturbetriebs, sieben sture Bauern, ein gebildeter Seewolf und eine Prise bitter-süßer Kitsch.
Die SZ lernt von Pierre Posanvallon, dass Meinungsumfragen nur in verkümmerten Demokratien Verantwortung und Teilhabe ersetzen. Außerdem folgt sie mit großer Freude Armin Thurnhers bissigen Feuilletons „Ach, Österreich!“ und sehr berührt Saul Friedländers Autobiografie „Wohin die Erinnerung führt“….
Klug und wichtig findet die SZ, wie Mithu M. Sanyal in „Vergewaltigung“ die verschiedenen Aspekte des Verbrechens beleuchtet. Die taz erhebt Achille Mbembes Postkolonialismus-Essays „Ausgang aus der langen Nacht“ zur Philosphie unserer Zeit….
Nicht Homogenität bedingt die Stabilität eines Gemeinwesens, sondern die Verletzlichkeit des Einzelnen, lernt die FAZ aus Carolin Emckes Essay „Gegen den Hass“. Die SZ empfiehlt empfiehlt Thomas Stangls Essays als Einladung zu einer kraftstrotzenden Ästhetik des Widerstands. Außerdem liest sie …
Die NZZ versteht Erik Saties Kunst mit der Biografie Tomas Bächlis besser. Die FAZ zieht den Hut vor Richard Russos Roman „Diese gottverdammten Träume“ über zwei in einer Kleinstadt miteinander verbandelten Familien. Die SZ geht mit John Burnside durch die …
Die FAZ vertieft sich in Uwe Sonnenbergs Geschichte des linken Buchhandels im Westdeutschland der Siebziger. In der FR empfiehlt Oleg Jurjew einen Band des früh verstorbenen russischen Dichters Dmitrij Venevitinov. Die taz amüsiert sich mit allerlei Verschwörungstheoretischem in der Graphic …
Hellauf begeistert ist die FAZ von Emma Braslavskys Roman „Leben ist keine Art, mit einem Tier umzugehen“, der sie in die Welt von Molekulbiologen, Bunkerexperten und Kabbalisten führt. Voll auf ihre Kosten kommt sie auch mit dem Abschluss von …
Goran Vojnovic löst mit seinem Romandebüt eine slowenische Staatsaffäre aus. Olga Marynova verführt uns mit Engeln. Ian Kershaw beschreibt den Höllensturz Europas in den Ersten Weltkrieg….
Gezeichnete Literatur von ungeahnter Tiefe erlebt die taz in Cyril Pedrosas Band „Jäger und Sammler“. Die SZ schätzt besonders die Essays im Briefband von Hannah Arendt und Günther Anders „Schreib doch mal hard facts über Dich“. Die FAZ folgt Christoph …
Eine Karriere im Spannungsfeld zwischen Kunst, Idelogie und Rassenverfolgung macht Eva Riegler in ihrer Biografie über die Sopranistin Frida Leider sichtbar, staunt die NZZ. Mit Vergnügen liest sie außerdem den Gedichtband „Helios Transport“ von Klaus Merz. Alex Ginos Jugendbuch „George“ …
Die FAZ lernt mit Hamed Abdel-Samad, den Koran säkular und doch spirituell zu lesen. Außerdem begibt sie sich mit Elizabeth Harrowers Roman „In gewissen Kreisen“ in die gehobenen Kreise Sydneys in den sechziger Jahren. Die SZ lernt mit Aberto …
Mit „Skandal in Togo“ hat Rebekka Habermas einen bahnbrechenden Beitrag zur deutschen Kolonialismusgeschichte vorgelegt, verkündet die taz. Außerdem nimmt sie sich drei Hörbuchadaptionen des „Kleinen Prinzen“ vor. Alec Ash gewährt der SZ einen Einblick in die Träume von Chinas junger …
Als ein veritables Stück Buchkunst preist die FAZ Vera Dünkels Geschichte der frühen Röntgentechnik. Die Welt findet Harald Lüders‘ verschwörungstheoretischen NSU-Thriller „Dunkelmacht“ allemal glaubhafter als die angebliche Realität. Und die SZ liest mit großem Vergnügen niederländische Kinderbücher: Anke Kranendonks …
Die FAZ lässt sich von Gerhard Falkner eine Kräftige Portion Phallozentrismus servieren und nimmt Proust und Kafka als Bonus gerne mit. Die SZ lässt sich von Hilary Mantel einen ziemlich düsteren Muttertag ausrichten. Die Zeit nähert sich mit Thomas Melles …