BÜCHERSCHAU DES TAGES: Wurzelgeflechte, Quallen oder Zellstrukturen
Die FAZ lernt von Jon McGregors Roman „Speicher 13“ das Dorfgeschehen als Leben im Kollektiv kennen. Mit Skepsis verfolgt die NZZ den esoterischen Fortgang von J. M….
Die FAZ lernt von Jon McGregors Roman „Speicher 13“ das Dorfgeschehen als Leben im Kollektiv kennen. Mit Skepsis verfolgt die NZZ den esoterischen Fortgang von J. M….
Die Literarische Welt erinnert sich mit Abraham Teitelbaum bewegt an jüdisches Leben in Warschauer Innenhöfen um 1900. Die FAZ lässt sich von Manfred Flügge erläutern, wie Wien im Jahre 1938 zu einer „Stadt ohne Seele“ wurde. In Alexander Pechmanns Roman …
Die FAZ lernt Lenin in den scharfsinnigen Schriften des Philosophen Hugo Fischer als Machiavell des Ostens kennen. Von dem Ornithologen Jonathan Elphick lässt sie sich in einem Prachtband in die Kunst der Vogelillustration einführen. Die SZ lauscht beschwingt Émilie de …
Die FAZ erkundet mit Esther Kinskys Geländeroman „Hain“ den Raum zwischen den Lebenden und den Toten. Mit Jakob Hein begibt sie sich auf Orientmission und organisiert den Dschihad für Wilhelm den II. Die taz probiert mit Charles Foster aus, wie …
Die taz streift mit Virginie Despentes‘ grandiosem Vernon Subutex durch ein Paris, in dem dem Menschen nicht mehr leben, sondern leiden. Die NZZ bewundert die Milde, mit der Wilhelm Genazino auf seine unfrohe Helden blickt. Verstört liest die FAZ …
Die FAZ bespricht Hörbücher: besonders gut gefallen hat ihr Katharina Thalbachs raue Einlesung der Gedichte Mascha Kalekos und ein Hörspiel zu William Faulkners „Licht im August“, das die Kritik am Rassismus durch Überbetonung rassistischer Wörter kenntlich mache. Die SZ …
Die NZZ bespricht Romane über Migration und Afrika – unter anderem Aya Cissokos „Ma“, die sie als „Brocken dunkler Energie“ feiert. Die SZ lässt sich nicht täuschen: Clemens J. Setz‘ literarische Fantasie blitzt auch aus seinen „Bots“ hervor….
Jörg Resag kann der FAZ mit seiner Richard-Feynman-Biografie die Quantenphysik bildklug nahebringen. Thomas Stangl lesen, ermuntert die NZZ, hingerissen vom neuen Roman „Fremde Verwandtschaften“. Die SZ begeistert sich für einige Jugendsachbücher, darunter einen wunderbar …
Wahnsinnig witzig und anspruchsvoll findet die FAZ Andrea Camilleris neuen Sizilien-Roman „Die Inschrift“. Mit Julia Schoch schaut sie in die „Schönen Seelen“ von DDR-Gymnasiasten. Die SZ entdeckt mit Joshua Cohens „Buch der Zahlen“ den Zauberberg des Internetzeitalters….
Die FR beugt sich über den 14. Band des Mammutwerks über „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ und lernt, dass die notorisch lässigen Italiener einfach unfähig zum Rassenfanatismus waren. Die SZ empfiehlt wärmstens Ulrich …
Die NZZ gibt sich mit Jon Stefanssons poetischem Roman „Etwas von der Größe des Universums“ dem Island der siebziger Jahre hin, dem Schnee und lavadickem Pathos. Die taz goutiert Jaroslav Kalfars tragikomische Abrechnung mit dem Kommunismus „Eine kurze Geschichte der …
Marcie Rendon erzählt in ihrem poetischen Krimi „Am roten Fluss“ von Untaten gegen die indianischen Amerikaner in Nord Dakota. Tom Franklin lehrt mit seiner Südstaaten-Groteske „Smonk“ das Fürchten vor der Tollwut des religiösen Fanatikers.
Drastisch, wütend und beschämend aktuell findet die SZ Aimé Césaires neu übersetzten Klassiker „Über den Kolonialismus“ von 1950. Von Falko Schmieder und Georg Toepfer „Wörter aus der Fremde“ lernt sie, dass schon sprachlich unser Zukunftshorizont schrumpft. Widerstandslos folgt die FR …
Die FAZ öffnet Ulrich Alexander Boschwitz‘ Flaschenpost aus dem Jahre 1938 und entdeckt eine an Hitchcock-Filme erinnernde Leidensgeschichte. Die SZ lässt sich von Matthias Senkel eine durchtriebene Geistergeschichte über die Sowjetunion erzählen. Erschreckend aktuell erscheinen der taz …
Die SZ erkundet mit T.C. Boyles verschrobenen Helden die dunkle Seite der amerikanischen Seele….
Die Zeit liest mit Begeisterung Nell Zinks Roman „Nikotin“ – eine Art Reigen auf Speed. Außerdem vertieft sie sich in zwei Bücher – von Ta-Nehisi Coates und Patrisse Khan-Cullors – über den Rassismus in den USA. Die SZ staunt über …
Morgen geht die Ausstellung „Urbans Orbit“ im Literarischen Colloquium am Berliner Wannsee zu Ende. In ihr versammelten Andreas Tretner und Marie Luise Knott Einblicke in den Nachlass des Übersetzers Peter Urban, der letztes Jahr vom Deutschen Literaturarchiv übernommen wurde. …
Die FAZ liest interessiert eine Biografie Ferdinand Porsches, die auch die Nazizeit nicht ausspart. Außerdem begleitet sie mit Roberto Saviano den mörderischen „Clan der Kinder“ in Neapel. Die SZ lässt sich von Tom Hanks einige schräge Typen vorstellen….
Etwas zu blutig ist der NZZ Szczepan Twardochs drastischem Roman „Der Boxer“, aber wenn der Autor den polnischen Vorkriegsfaschismus aufs Korn nimmt, wird sie hellhörig. Und die FAZ folgt Omar Robert Hamilton gebannt und erschüttert in die „Stadt der Rebellion“, …
Fernando Aramburu erzählt plastisch und überwältigend vom ETA-Terror im Baskenland. Madeleine Thien erinnert in anmutig schwingender Sprache an die Brutalität der chinesischen Kulturevolution. Arno Geiger ist mit „Unter der Drachenwand“ auf der Höhe seines Schreibens angekommen….
Voller Abenteuerlust folgt die SZ Céline Minard, wenn sich ihre Erzählerin in „Das große Spiel“ dem Leben und der Einsamkeit im Gebirge aussetzt. Sehr empfehlen kann sie auch Simon Hadlers Medienkunde „Wirklich wahr!“….
Die taz freut sich über eine bezahlbare Ausgabe von Charlotte Salomons literarischem Groß-Kunstwerk „Leben? oder Theater?“….
Für die Zeit blickt Durs Grünbein in das enthüllte Menschenherz Rétif de la Bretonnes. Restlos glücklich sind NZZ und FR mit dem vierten Band der Neapolitanischen Saga Elena Ferrantes. Die SZ taucht mit Bernd Roeck in die Renaissance….
Die Welt staunt über „Hitlers amerikanisches Vorbild“, die rassistischen Einwanderungsgesetze der USA. Die SZ wird ganz melancholisch mit Wioletta Gregs Roman „Unreife Früchte“ aus dem katholisch-sozialistischen ländlichen Polen. Die NZZ staunt über den Erstlingsroman von Anja Kampmann und taucht mit …
Die FAZ ist ganz verzaubert von David G. Haskells Naturbuch „Der Gesang der Bäume“, das bei aller Sinnlichkeit nie den Boden der Empirie verlasse. Garth Greenwells Roman „Was zu dir gehört“ erkundet sie mit Edouard Louis im Hinterkopf….