„Hegemonie“ von Perry Anderson: Zwang zur Freiwilligkeit
Der britische Historiker Perry Anderson schreibt eine Ideengeschichte der „Hegemonie“. Sie ist eine unsichere Angelegenheit.
Der britische Historiker Perry Anderson schreibt eine Ideengeschichte der „Hegemonie“. Sie ist eine unsichere Angelegenheit.
Der Österreicher Michael Köhlmeier hat große Märchen und Sagen der westlichen Welt interpretiert – und im Frühjahr mit einer Rede die Wiener Rechtspopulisten vorgeführt. Zeit für einen Besuch.
Francisco Cantú arbeitete für den US-amerikanischen Grenzschutz, bis er es nicht mehr aushielt. Sein Buch „No Man’s Land“ erzählt die Abscheulichkeiten des Grenzregimes.
Die SZ jubelt über Eckhart Nickels ersten Roman „Hysteria“, der vielleicht dekadent und reaktionär, aber vor allem von unanfechtbarer Eleganz sei. Die FAZ feiert Heinz Strunks auf die Spitze getriebenen Erzählungen „Das Teemännchen“. Von Roberto Simanowskis Studie „Stumme Medien“ lernt …
Carrie Louise Serrocold war schon immer ein wenig zu gut für diese Welt. Zart und unter Ignorierung der hässlichen Aspekte des Lebens hat sie zwei Gatten zu Grabe getragen, ist steinreich geworden, hat ein drittes Mal geheiratet. Nun schart sie …
Das Hogarth-Shakespeare-Projekt wurde zum 400. Todestag des Dramatikers William Shakespeare eingerichtet. Seit 2016 sind sieben des auf acht Bände angelegten Vorhabens erschienen, auch in deutscher Übersetzung….
Die Verbrecher gehen mit ungeahnter Brutalität vor. Nur durch Zufall überlebt Verhœvens Geliebte den Überfall. Mit Gewehrkolben schlagen die Gewalttäter ihr wieder und wieder ins Gesicht und treten mit harten Schuhabsätzen auf ihren Kopf ein….
War Seneca ein feinsinniger Denker oder ein blosser Scharlatan? Der amerikanische Altertumswissenschafter James Romm skizziert den römischen Philosophen ungeschönt, aber fair.
Was ist schlimmer? Ein sinnvoller Job, der scheiße bezahlt wird oder ein gut bezahlter, aber völlig sinnloser Bullshit-Job? Mit haarsträubenden Fallgeschichten zeigt David Graeber, wie im Neokapitalismus Unternehmen Engagement vortäuschen und Löhne drücken….
Daß hier im Grandhotel Abgrund immer einmal wieder Marx und damit naturgemäß verbunden die Kritische Theorie Thema ist, dürfte den Lesern, die hier länger schon im Salon gastieren, bekannt sein. Und da bietet sich quasi als Korrespondenz zum 200. Geburtstag …
In seinem Roman „Verwirrnis“ thematisiert Christoph Hein die Probleme von Ausgegrenzten in der DDR. Dass im Osten nun wieder Rufe nach Ausgrenzung laut werden, findet er wenig überraschend. Dort gebe es eine abgehängte Jugend….
Bei permanent 100 Grad in der Wohnung und einer fetten Sommererkältung ist mein Hirn zu matschig für lange Rezensionen. Der Stapel der nicht rezensierten Bücher muß aber endlich mal aufgeräumt werden, es wird daher Zeit für eine ganz große gemischte …
Rapatriés heißt die Siedlung am äußersten Ende von Port-au-Prince, in der Haiti seine Rückkehrer unterbringt, die Gescheiterten und Gestrandeten. Auch Belliqueuse Louissaint, genannt Belli, lebt hier mit ihrem unzuverlässigen Gefährten Nènè, seit sie bei ihrem Versuch, in die USA …
Die Behauptung ›Lyriker haben keinen Humor‹ gehört zu den unausrottbaren Missverständnissen. Doch gerade in dieser literarischen Gattung blüht Humor in allen Facetten. Alfons Schweiggert stellt an jedem 25….
Beim Auftakt seiner Stadtschreiberschaft in Bergen hat Schriftsteller Clemens Meyer das Publikum enorm begeistert, berichtet Swantje Kubillus in der FR. Bernhard Schulz hat für den Tagesspiegel eine Veranstaltung besucht, bei der Daniel Kehlmann, Andrea Wulf und Rüdiger Schaper über Alexander …
Eine Frau zieht sich in die Einsamkeit der Bergwelt zurück, um dort in völliger Autonomie zu leben und sich mit Fragen ihrer Existenz zu beschäftigen. Das klingt nach einer klassischen Aussteigergeschichte. Doch auf Céline Minards Roman »Das große Spiel«, übersetzt …
Constantijn Huygens Aus: Euphrasia Augentrost Wie nun?…
Populismus, Nationalismus, die Krise der Institutionen, alle diese Tendenzen haben laut dem französischen Kultsoziologen Bruno Latour dieselbe Ursache: den globalen Verteilkampf, der immer härter geführt wird. Trump hat daraus die Konsequenzen gezogen – America first. Latour liefert dazu den nicht minder verrückten …
In Israel zählt Amos Oz zu den beharrlichen Fürsprechern einer Friedenslösung. Nun legt der Schriftsteller ein schmales, aber gewichtiges Buch vor, das die Frage des Fanatismus grundsätzlich angeht und nach Möglichkeiten für Ausgleich und Verständigung sucht.
Notiz: «Poesie bedarf nicht länger des überambitionierten Gegenschlags,» verkündet Thomas Kunst, Träger des Lyrikpreises Meran 2014, anlässlich der Eröffnung der 2018er Ausgabe des Wettbewerbs im Mai dieses Jahres. Das Ziel der antiintellektualistisch angelegten Rede des Leipziger Autors (hier… Weiterlesen
Kritik: Der Istanbuler Journalist Ibrahim erfährt während einer Redaktionskonferenz, dass der wie er aus Mardin stammende Hüseyin in den USA von Rechtsradikalen brutal ermordet wurde. Und nach kurzer Nachforschung stellt sich heraus: Es handelt sich tatsächlich um Ibrahims Freund aus …
Fix Zone: Das Haus für Poesie stellt die Jury des 26. open mike vor Lucy Fricke, Katja Lange-Müller und Steffen Popp werden beim öffentlichen Finale des Wettbewerbs für junge Literatur vom 16. bis 18….
Samstagmorgens gibt es nur eines zu tun: aus dem Haus und hinein ins städtische Marktvergnügen. Hier stehen tatsächlich noch echte Gemüsebauern und bieten ihre eigenen Waren an, oder die, welche sie von ihren Nachbarn übernommen haben. Die Soester Börde gibt …
Mit „Der größere Teil der Welt“ legte Jennifer Egan die Messlatte in Sachen Spannung und Aktualität hoch – und erhielt dafür den Pulitzer Preis. „Manhattan Beach“, der neue Roman der US-amerikanischen Schriftstellerin, bleibt weit dahinter zurück.Deutschlandfunk Kultur, BuchkritikDirekter …