Eine Familie verbündet sich mit grimmigem Witz gegen den Tod
Die Schriftstellerin Emmanuelle Fournier-Lorentz hat in ihrem Romandebüt ein grandioses Requiem auf einen verstorbenen Vater geschrieben. Derbe Komik verbindet sich darin mit wildem Zorn.
Die Schriftstellerin Emmanuelle Fournier-Lorentz hat in ihrem Romandebüt ein grandioses Requiem auf einen verstorbenen Vater geschrieben. Derbe Komik verbindet sich darin mit wildem Zorn.
Hasan Hasanovic war ein Teenager, als in Bosnien der Krieg begann. Mit Glück entkam er dem grössten Massaker auf europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg. Nun legt er seine bedrückende Chronik der Ereignisse vor….
Sven Regener hat zusammen mit dem einstigen Kinderstar der Pop-Musik Andreas Dorau ein Buch geschrieben. Es steckt voller kurioser und abstruser Einfälle.
Der österreichische Schriftsteller Clemens J. Setz hat ein Flair für absonderliche Figuren mit seltsamen Ideen. Nun erzählt er die Geschichte eines Militärpiloten aus dem Ersten Weltkrieg, der die wahre Gestalt der Welt entdeckt zu haben glaubte….
Mit seinen verschachtelten Fiktionsebenen ist der neue Roman des Norwegers Johan Harstad ein literarisches Ereignis für alle, die Nonsens gerne tief und Tiefe gern als Nonsens haben. «Auf frischer Tat» führt den Krimi ad absurdum: Ein Detektiv löst seine Fälle …
Der amerikanische Anthropologe, Anarchist und «Occupy Wall Street»-Aktivist David Graeber hat uns erklärt, was «Bullshit-Jobs» sind, und die Geschichte der Menschheit anders erzählt: Sein Buch rüttelt am Selbstbild des Westens.
Die 1983 geborene Dorota Maslowska gilt in Polen seit ihren Anfängen zu Recht als literarischer Pop-Star. In den nuller Jahren legte sie ein sprachspielerisches Bravourstück nach dem anderen vor. In «Bowie in Warschau» vermag sie das Niveau leider nicht zu halten….
Vor hundert Jahren wurde der streitbare Autor in New Jersey geboren. Er hat die amerikanische Literatur und den Journalismus wie wenige andere geprägt.
Der Begriff des «Volksheims» barg in Schweden das utopische Versprechen auf Wohlergehen, Gleichheit und Sicherheit. Mittlerweile wohnt ihm ein nostalgischer Zauber inne, denn heute laufen die Dinge aus dem Ruder. Das zeigt der neue Roman von Lena Andersson….
Der Judenhass hatte sich mit der Niederschlagung von Hitler nicht einfach in Luft aufgelöst. Eine urgewaltige Biografie gemahnt daran.
Wer sich vertieft mit Bosnien befassen will, kommt um das Werk des in Sarajevo lebenden Schriftstellers Dževad Karahasan nicht herum. In seinen Romanen machte er die geschundene Stadt zum Vexierspiegel zwischen Okzident und Orient. Sie sind bleibende Augenöffner….
Der Literaturkritiker Michael Braun hat kurz vor seinem Tod Texte zu Günter Eich herausgebracht. Darin erzählt er auch vom letzten Wunsch des Dichters.
Alles Elend in der Welt komme doch von den monotheistischen Religionen. So lautet eine der Thesen in dem Roman des renommierten englischen Schriftstellers.
Man spricht miteinander, aber redet aneinander vorbei. Marlene Streeruwitz’ Roman «Tage im Mai» ist das Psychogramm einer Generation, die glaubt, dass es diese Welt in ein paar Jahren ohnehin nicht mehr geben wird.
In den fünfziger Jahren wurde in Rumänien der Kommunismus samt Kollektivierung rücksichtslos durchgesetzt. Zudem wurde gegenüber den ansässigen Ungarn eine repressive Nationalitätenpolitik betrieben. Nun gemahnt ein vielstimmiger Roman an diese vermaledeite Zeit….
Im 4. Jahrtausend v. Chr….
Der Politikwissenschafter Peter R. Neumann legt eine unterkomplexe Analyse der gegenwärtigen «Weltunordnung» vor: Wo die Dinge komplex sind, wird Eindeutigkeit suggeriert. Als Alternative empfiehlt sich ein Buch des Sicherheitsexperten Carlo Masala….
Dreissig Jahre nach «American Psycho» demontiert der Kultautor abermals die amerikanische Gesellschaft – auf gewohnt blutrünstige Weise.
Es war ein Experiment und nicht ganz ernst gemeint. Peter Stamm sollte einen Roman schreiben, während ein Filmteam ihm zuschaut. Dabei entstanden ein Roman und ein Film, beide von grosser komischer Leichtigkeit….
In «Der junge Mann» erinnert sich die französische Autorin an eine Affäre, die sie mit einem dreissig Jahre jüngeren Studenten hatte.
Er behauptete, Bücher geschrieben zu haben, die er nie geschrieben hatte, gab fremde Gedanken für eigene aus und sprach über Philosophen, die nie existiert hatten: Trotzdem war Jacob Taubes eine zentrale Figur in der Intellektuellenszene der Nachkriegszeit.
Der österreichische Schriftsteller führte ein Doppelleben. Frühmorgens wühlte er im Müll und suchte dort sein Glück.
Damon Galgut zeichnet in seinem Roman «Das Versprechen» das Porträt einer Familie im Niedergang – und ein düsteres Bild von Südafrika.
Nach der Oktoberrevolution lebte der russische Formalist Viktor Schklowski als Displaced Person in Berlin. Die Inspiration zu seinem Roman «Zoo».
Das Verhältnis von Religion und Staat ist seit der Aufklärung ungeklärt. Vor allem in der demokratischen Praxis. Otfried Höffes neues Buch fragt nach den Bedingungen einer manchmal schwierigen Koexistenz….