Überlebender und Zeuge

James Baldwin wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Der Kulturjournalist René Aguigah erschließt sein Werk so greifbar und lebendig wie niemand zuvor. Sein Porträt ist neben der wachsenden Gesamtausgabe die perfekte Einladung, sich in ein Werk zu vertiefen, …

Schutzraum

Agi Mishol  (Hebräisch אגי משעול, geboren als Ágnes (Ági) Fried am * 20. Oktober 1946, einige Quellen nennen 1947, in Cehu Silvaniei / Szilágycseh, Siebenbürgen, Rumänien, lebt bei Tel Aviv)  …

Sonette – XIX

  Nur eine Stunde hat der Geist geweiht In seinem Namen wenn die ernsten Frühen Mit ihrem Licht den Osten übersprühen Und regen Winden Venus gibt Bescheid   Dann tauchet aus den Händen sonder Mühen Der dunklen Röte stumme Heiterkeit……

Spiel mit uns Farben

Text und Illustrationen von Arianna Papini minedition, April 2024 http://www.minedition.com Format: 21 x 21 cm 22 Seiten mit abgerundeten Ecken durchgehend farbig, mit aufklappbaren Seiten 16,00 € (D), 16,50 € (A) ISBN 978-3-03334-221-1 Bilderbuch ab 3 Jahren POESIE  …

Schreiben wie ein Chatbot

An einem Morgen des Jahres 1991 saß ich in einem gewohnt überfüllten Seminarraum der Frankfurter Uni und folgte einer Diskussion über Realität. Die Realität möchte ich sagen. Es ging nicht nur darum, ob wir Menschen sie erkennen können, sondern darum, …

Fashionable Novels made in Weimar

„Der Zirkel, der sich Sonntags und Donnerstags um mich versammelt, hat wohl in Deutschland und nirgends seines Gleichen; könnte ich dich doch nur einmahl herzaubern!“ Mit unverstellter Begeisterung schilderte Johanna Schopenhauer (1766–1838) ihren Erfolg als Salonière in Weimar, als …

Zum Ende schreiben

Wo von Ilse Aichinger die Rede ist und wenn über sie noch geschrieben wird, steht ihre frühe Biografie im Vordergrund, von der ihr Leben und ihre Schreibarbeit bis zuletzt geprägt geblieben sind: Aufgewachsen mit jüdischem Familienhintergrund in Linz und Wien, …

Schwäbisches Capriccio

Anšlavs Eglītis. Foto: Academic Library of the University of Latvia Der lettische Schriftsteller Anšlavs Eglītis (1906–1993) floh 1944 vor der heranrückenden Roten Armee nach Deutschland, wo es ihn zuerst nach Berlin und von dort in die süddeutsche Provinz verschlug – …