TAGTIGALL: Erkenntnishunger und Schönheitsdurst
Bringen alte Wortschichten miteinander ins Glimmen: Gedichte von Istvan Kemény, Monika Rinck, gerade mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, und Thomas Kling.
Bringen alte Wortschichten miteinander ins Glimmen: Gedichte von Istvan Kemény, Monika Rinck, gerade mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, und Thomas Kling.
Die FR zieht mit Paco Rocas spanischen Kommunisten, Anarchisten und Freiheitskämpfern in den Befreiungskampf gegen Nazideutschland. Die NZZ verbringt einen angenehm undogmatischen Lektüretag mit einer Ideengeschichte der Philosophen Vincent Kaufmann, Ulrich Schmid und Dieter Thomä. Die Zeit mischt sich …
Ferdinand Peroutkas Roman „Wolke und Walzer“ ist für die FAZ eine geradezu monumentale Entdeckung und einer der besten tschechischen Romane überhaupt. Die NZZ staunt mit Wolfgang Behringer über die Fernwirkungen des Vulkanausbruchs von Tambora. Außerdem lobt sie eine Dokumentation über …
So kraftvoll und schonungslos wie einst Roberto Bolaño erzähle Horacio Castellanos Moya von der scheiternde Gesellschaft El Salvadors, meint die NZZ und kürt ihn zur wichtigsten literarischen Stimme Mittelamerikas. Ähnlich überwältigt liest die SZ Eugene McCabes IRA-Roman „Die Welt ist …
Die FR gerät ins Frösteln über Yiyun Lis Roman „Schöner als die Einsamkeit“, der vom China im Jahre zwanzig nach Tiananmen erzählt. Ausgesprochen gut gelaunt begeht die SZ mit Joann Sfar und Lewis Trondheim „Das Ende des Donjon“. Außerdem sucht …
Wie sehr Fjodor Dostojewski als Bezugsfigur der heutigen russischen Staatsideologie taugt, stellt die FAZ bei der Lektüre seiner politischen Schriften staunend fest. Mit großem Gewinn liest sie außerdem Karl Heinz Bohrers Studie über „Das Erscheinen des Dionysos“. Und die FR …
Die FAZ amüsiert sich blendend mit Tim Glencross‘ Barbaren aus der High Snobiety der Post-Blair-Ära. Großes Lob auch für Giorgio Fontanas Roman über Italiens bleierne Jahre. Die NZZ folgt Judith Kuckart durch Belgien auf dem Weg zum Glück….
Die NZZ lässt sich von Daniel Anselme ins düstere Nachkriegs-Paris führen. Die SZ beugt sich über einen toten Japaner im Prenzlauer Berg. Multiperspektivisch erzählen konnte Andor Endre Gelleri schon in den 30ern, lernt die beeindruckte taz….
Maria Lazars Roman „Die Eingeborenen von Maria Blut“ lehrt die NZZ das Fürchten vor der österreichischen Provinz. Außerdem singt sie eine Hymne auf György Dragomans „Scheiterhaufen“. Die SZ weint noch einmal mit Ursula Prutschs Biografie um Evita Perón….
Die FR freut sich, dass Jane Gardam mit ihrem Kronkolonistenroman „Ein untadeliger Mann“ endlich auch bei uns herauskommt. Die Manifestierung eines kraftvollen Musikertums erkennt die SZ in Riccardo Chaillys autobiografischen Band „Das Geheimnis liegt in der Stille“. Vergnügt verfolgt sie …
Als kluge Seelenkundlerin empfiehlt die SZ, besonders auch Antifeministen, Leslie Jamisesons Essays“ Die Empathie-Test“. Ebenfalls als Lektion in Einfühlungsvermögen, aber auch als großartigen Roman feiert die FR Atticus Lishs „Vorbereitung auf das nächste Leben“. Die FAZ lernt von …
Was will Lyrik, fragt Monika Rinck, Serhij Zhadan rast mit uns in der Achterbahn durch die Ukraine, Shumona Sinha liefert sich eine erbitterte Auseinandersetzung mit den Asylbehörden und Uwe Neumahr ermuntert uns zur Lektüre von Miguel de Cervantes…
Indem er das vermeintliche Nichtwissen um die Judenvernichtung als kollektive Lüge der Bevölkerung entlarvt, schließt Nicholas Stargardt mit seiner Studie „Der deutsche Krieg 1939 – 1945“ eine gravierende Forschungslücke, meint die FR. Die FAZ freut sich über Patrick Wöhrles Ehrenrettung …
Durs Grünbein setzt in „Die Jahre im Zoo“ wunderbar die Wehmut über das verlorene Glück der Kindheit in Szene, lobt die Zeit. Die FAZ findet zudem instruktive Passagen über Franz Kafka oder Paul Adler im Buch. Die NZZ liest mit …
Die FAZ empfiehlt Amir Hassan Cheheltans historischen und beunruhigenden Roman „Der Kalligraf von Isfahan“. Die SZ empfiehlt Perry Andersons Essay „Das italienische Desaster“: Seit Marx hat sie keine derart brillante politische Analyse gelesen. Die NZZ amüsiert sich mit einer Spinne…
Hingerissen ist die SZ von Miek Zwamborns Roman „Wir sehen uns am Ende der Welt“, der sie durch die innere und äußere Landschaft der Alpen führte. Die NZZ lernt in den Briefen an Elisabeth von der Pfalz einen ganz neuen …
Die SZ lernt bei Steffan Martus, die Aufklärung nicht nur ideengeschichtlich zu begreifen, sondern auch als raffinierte Medienkampagne gegen gesellschaftliche Defizite. Mit Christian Freitag begegnet sie „Ritter, Reichsmarschall und Revoluzzer“ in einer Friedenauer Stadtvilla. Von Javier Sebastian lässt sie …
Die NZZ lässt sich von Erwin Einzingers kirgisischem Western auf Goldsuche schicken. Die FAZ bewundert Annette Pehnts lakonische Briefe an Charley. Die SZ unterzieht sich Richard Yates‘ radikaler Desillusionierungskunst….
Stiller, aber nicht weniger faszinierend als die bisherigen Werke von António Lobo Antunes findet die SZ seinen neuen Roman „Mitternacht zu sein ist nicht jedem gegeben“. Sehr empfehlen kann sie auch die Kinderbücher „Shackletons Reise“ von William Grill und „Achtung, …
Berührend und dramaturgisch raffiniert erzählt findet die FAZ Edwidge Danticats haitianischen Roman „Kein anderes Meer“. Die FR begibt sich mit Joseph Kanon „Leaving Berlin“ unter die Agenten und Schriftsteller in Ostberlin. Die NZZ genießt Leichenschmaus und Erbschleicherei in Karl-Heinz Otts …
Die SZ verschlingt Robert Harris‘ Schmöker „Dictator“. Die Welt begleitet ein dreckiges Dutzend in Tito Topins Polar „Exodus aus Libyen“. Dass auch das Christentum eine Geschichte der Gewalt hat, lernt die NZZ von Manfred Clauss….
Wir haben alle Kritiken der Zeitungen aus dem Herbst 2025 ausgewertet. Sämtliche Notizen, sortiert nach Zeitungen oder Rubriken, finden Sie hier.
Vom Kommunismus zu Kant, von den Chassidim zum großen Universaltöpfer und von der Greisenexistenz zum Filmrätsel.
Oliver Bottini führt im "Weißen Kreis" seine Freiburger Kommissarin Louise Bonì in die Tiefen der süddeutschen Neonazi-Szene, die nicht halb so undurchdringlich sind wie das Agieren des Verfassungsschutzes. Seamus Smyth antwortet mit seinem ungemein harten Roman "Spielarten der Rache" …
Sprache ist an die Wirklichkeit gebunden und gleichzeitig führt sie ein Eigenleben. Nachdenken über den inneren Zirkus der Worte.