Buchempfehlungen: Die Sachbuch-Bestenliste für Oktober
Ein neuer Blick auf Hannah Arendt, die Logik der Angst und mehr Mut zur Hässlichkeit. Das sind die Empfehlungen für den kommenden Monat.
Thomas Hettches Novelle „Sinkende Sterne“: Engelchen und Teufelchen
Das Haus seiner Eltern ist dem Untergang geweiht. Die Rückkehr dorthin gerät dem Erzähler zur Geschichte der Literatur, ja der Entwicklung unseres Planeten. Jeder geringere Autor als Thomas Hettche müsste daran scheitern….
Künstliche Intelligenz und Literatur: Der Tag, an dem die Dinosaurier ausschliefen
Was passiert, wenn man als Schriftsteller die KI ChatGPT über die eigenen Romane und Gedichte befragt? Ein Ausflug in die Parallelwelt der künstlichen Intelligenz
„The Fall“ von Michael Wolff: Alles Idioten, außer mir
Der Trump-Buchautor Michael Wolff erzählt in seinem neuen Werk „The Fall“ vom US-Sender Fox News und der Besitzerfamilie Murdoch. Es ist eine Kolportage aus dem Tollhaus.
9. Franz-Tumler-Literaturpreis entschieden
Am 22. September 2023 wurde in dem kleinen Marmordorf in der Gemeinde Laas (Südtirol/Italien) bereits zum 9. Mal der Franz-Tumler-Literaturpreis ausgetragen, für den folgende fünf Debütromane, die im Frühjahr 2023 veröffentlicht wurden, nominiert waren: „Drama“ (Septime Verlag) von Arad Dabiri, …
Milo Rau: „Die Rückeroberung der Zukunft“: Hauptsache, wir haben Moral
Hellsichtig, aber mitunter schwer erträglich: Der Theatermacher Milo Rau geht in einem neuen Essay auf den Kulturbetrieb los.
Ein Leben unter Büchern in der „Libreria sopra la Penna”
Die Dichterin, Autorin und Buchhändlerin Alba Donati schreibt in „Ein Garten voller Bücher“ über ihre Buchhandlung – eine Buchhandlung, die sich über die Grenzen des toskanischen 180-Seelen-Dorfes Lucignana zu einer ungewöhnlichen Attraktion mauserte. – Von Satzhüterin Pia Alba Donati selbst …
BÜCHERSCHAU DES TAGES: Eine einzige Wunderkammer
Die FAZ lernt von Marcus Willaschek, wie man den erodierenden Universalismus mit Kant auffrischt. Die FR durchlebt mit Melba Escobars „Die Mutter“ den Terror in Bogotá. Die NZZ flaniert mit Birgit Schönau am Tiber entlang durch die Geschichte Roms….
„Ästhetizismus und Barbarei“ I – Yukio Mishimas „Meer der Fruchtbarkeit“ – „Schnee im Frühling“
„Schnee im Frühling“ von Yukio Mishima ist tatsächlich viel eher der Roman, den ich von Tanizaki erwartet hätte, nachdem ich dessen Essay „In Praise of Shadows“ gelesen habe. Eine detailreiche Ästhetisierung von Alltagserfahrungen, in der die Geschichte oft weit hinter …
Wagenknecht bei Anne Will
Vor einigen Tagen schaute ich mir, nach langer Zeit wieder, weil ich Talkshows in der Regel und meistens für wenig zielführend halte, Anne Will in der Mediathek an und es saß dort in der Sendung vom 17. September auch – …
Literatur: Kings „Holly“: Mildes Grausen über ein Amerika unter Covid
Leon de Winter und Jessica Durlacher: «Männer haben einen Blick fürs grosse Ganze, während sich Frauen um die Details kümmern» – «O Gott»
Leon de Winter und Jessica Durlacher teilen das Grauen ihrer Eltern, die den Holocaust überlebt hatten. Was das Schriftstellerpaar trennt, ist das Vertrauen in das eigene Schreiben. Und politisch findet sie ihn radikal….
Jugendbücher – Das Unterwegssein als junge Menschen
Wie wir uns täglich fortbewegen wirft Fragen auf. Darf man beispielsweise noch Fliegen mit Blick auf die Klimakrise? Auch immer mehr Kinder- und Jugendbücher beschäftigen sich mit dem Themenkomplex Mobilität….
Kindsein zwischen Kirche, Kommunismus und Nazi-Kollaborateuren
In Drago Jančars Roman überwindet ein Junge das düstere Chaos der slowenischen Nachkriegswelt mithilfe seiner Fantasie.
Efeu – Die Kulturrundschau vom 27.09.2023 – Literatur
In die Debatte um Charlotte Gneuß‘ Roman „Gittersee“ hat sich „eine augenfällige Unausgeglichenheit der Vorwürfe“ geschlichen, beobachtet Marie Schmidt von der SZ. Schon die FAZ-Schlagzeile „Die Akte Gneuß‘ erweckte einen „Eindruck, auf den die Autorin im Interview erneut anspielte: ‚Es …
Sameena Jehanzeb – Frozen, Ghosted, Dead (Buch)
Sameena Jehanzeb hat mit „Frozen, Ghosted, Dead“ einen ungewöhnlichen Roman in hoher Qualität selbst verlegt, der in keine Genre-Schublade passt und gerade deshalb fasziniert, spannend unterhält und emotional berührt. Ein cooler Mix aus Postapokalypse, SF-Crime und Romance mit zwei starken …
Iranisch-deutscher Dichter
Cyrus Atabay (* 6. September 1929 in Teheran; † 26. Januar 1996 in München) war ein Neffe des Schahs von Persien, der in Deutschland und der Schweiz ausgebildet wurde, seine Muttersprache verlernte und ein deutscher Dichter wurde….
Der Triester Autor Paolo Rumiz über Europa und die Migranten: «Europa ist der Traum derer, die keine Europäer sind»
Der Reiseschriftsteller und Reporter erzählt von seiner lebenslangen Suche nach Europa und davon, wie er einen europäischen Patriotismus begründen will.
Der heimliche Herrscher Roms: Man kann die Geschichte der Stadt auch als Geschichte des Tibers erzählen
Es gibt viele Bücher über Rom. Aber erst eines, das sich der Stadt vom Wasser her nähert. Die Historikerin Birgit Schönau erzählt dreitausend Jahre Geschichte aus einer ungewohnten Perspektive….
Das leise Verstören
Was und wie es aus der Kopfhaut herauswächst, bleibt unkontrollierbar und ungestalt. Es ist das Haar, das als Wort ausgesprochen und in all seinen möglichen und aussprechbaren Buchstabenvariationen Aggressionen provoziert: raah!, raha!…
Mensch in dir steckt ein Skelett!
Text von Idan Ben-Barak Illustrationen von Julian Frost Originaltitel: »Argh! There’s a skeleton inside you!« Übersetzung aus dem Englischen von Inge Wehrmann Thienemann Verlag, August 2021 www….
Die Vorjury des 31. open mike | Teil I: Alexandru Bulucz, Katharina Holzmann, Dinçer Güçyeter, Sophie Priester
Der open mike lädt jedes Jahr eine Reihe von Lektor:innen, Literaturagent:innen sowie Verleger:innen dazu ein, die Vorjury zu sein: Nach Einsendeschluss im Sommer werden die bis zu 600 anonymisierten Manuskripte an sie weitergereicht. Die Vorjury liest und wählt ihre Kandidat:innen …
Wer erzählt wie über die DDR?: Vergiftete Debatte
Im Streit um Charlotte Gneuß‘ Roman „Gittersee“ äußert sich jetzt die Autorin selbst. Und versucht auf ihr eigentliches Thema zurück zu kommen.
Das Funkeln der Schatten
Teju Cole führt in seinen Essays von Caravaggios Kunst zum Black Empowerment und beleuchtet das Dunkel der Welt. Für die Schattenwelten des Daseins findet er Worte, die diese in ihren Kontexten verständlich machen.