Erst geht ’s ins bad
Erst geht ’s ins bad das ohr geleckt die schlimmen teile zugedeckt der lotse wirft das lot aus und keins muß wagen keins gewinnn streicht jochbein wimpern nase kinn nix okkasion und notmaus Er prüft den geist den …
Erst geht ’s ins bad das ohr geleckt die schlimmen teile zugedeckt der lotse wirft das lot aus und keins muß wagen keins gewinnn streicht jochbein wimpern nase kinn nix okkasion und notmaus Er prüft den geist den …
Es als Herausforderung nehmen nicht auf den Punkt zu kommen, nicht das allerletzte Sagbare (sich Aufdrängende) auszusprechen, sondern offen im Zwischenraum hängen lassen, als eine Möglichkeit, die man elegant nutzt. *** Gedankenstriche von Joanna Lisiak, Kulturnotizen 2016 Further reading → …
Gibt es eine Hölle?, fragt Schlange, als ich bei ihr liege und an nichts Böses denke. – Vielleicht sogar zwei, sage ich, eine für dich und eine für mich….
Immer wenn’s regnet, schreibe er ein Gedicht. Bei Sonnenschein, sagt er, schreibe er nicht. Ich möchte ja nicht gehässig sein….
Da wo wir sind müssen wir einander nicht berühren: Im Frühling, im Frühling that´s all *** Im Monat der Seidenraupe, eine lyrische Entpuppung von Sophie Reyer, Kulturnotizen 2016 Further reading → Ein Porträt von Sophie …
Ich weiß nicht, Schlange, was das war – auf einmal stehe ich in einem gigantischen Buchladen. Die Kerker von Piranesi sind dagegen richtig klein, nur hell ist es, gleißend hell, das Licht flutet aus allen Richtungen übereinander, überall sind lange …
geh ich disteln an den füßen über land leg ich mich nieder unterm leichentuch des himmels zwischen tieren und pflanzen fern von menschen fällt mir niemand ins wort stürzt nur ein ast auf mich herab springen kerne aus den …
Den Raum so gestalten, dass die Vollendung erst mit dem inspirierten Menschen stattfindet, der sich nicht nur im Raum befindet, sondern darin ist. Mit seinem physischen Wesen und seinen sich entfaltenden, freien Gedanken. *** Gedankenstriche von Joanna Lisiak, Kulturnotizen …
Wenn wir uns lieben, Schlange, bin ich doch ganz tief in dir drin? – Ja klar, sagt Schlange. – Ich meine, bin das ich?…
kein tinnitus kein atommüll keine talkshowtabus kein elektrosmog keine kostüme kein drumherumgerede kein echo kein gott und keine selbstlüge wir lieben uns nackt und ehrlich von ganzem herzen im bett unserer eltern im bett unserer kinder im bett unserer freunde …
Zum Geleit: Ende Juni 2016 wird im Verlag Ralf Liebe die neunte Ausgabe der von Axel Kutsch herausgegebenen Anthologie-Reihe „Versnetze“ mit neuen Gedichten deutschsprachiger Lyrikerinnen und Lyriker erscheinen. „Versnetze_neun“ enthält auf 328 Seiten unter anderem Texte von Theo Breuer, Hugo …
Man sollte keine Bücher schreiben ohne Listen drin , zitiert Clemens Schittko Wolfang Herrndorf, um dann in seinem neuen Gedichtband „Weiter im Text“ fast ausschließlich Listen aneinander zu reihen. Klingt langweilig? Unmöglich?…
Ich schau dir nach klar Sonnen schein auf gefaltet liegen gelassen im Licht: ich schau dir nach und sing *** Im Monat der Seidenraupe, eine lyrische Entpuppung von Sophie Reyer, Kulturnotizen 2016 Further reading → Ein Porträt von …
Du, sagt Schlange, ich bin dein Alter Ego, ich stehe immer hinter dir. – Umgekehrt ich auch, sage ich, ich bin am liebsten dein Über-Ich, das mir unterliegt. – Ich bin, sagt Schlange, dein Unter-Ich, das über dir steht….
Das Gerede deswegen nicht ertragen, weil ein Gerede ohne ein Du und ohne ein Ich auskommt. *** Gedankenstriche von Joanna Lisiak, Kulturnotizen 2016 Further reading → Lesen Sie auch das Porträt der Autorin und das Kollegengespräch zwischen Sebastian Schmidt und …
1 Es gibt Jahre, in denen man sich das Herz rausschneidet und umständlich ein neues einsetzt. Mechanische Arbeit, Drahtgeflecht, Blut und Gips überall. Oft genug, ist zu befürchten, wird dabei das Sonnengeflecht, das mentale Herz des Körpers, verletzt, in Mitleidenschaft …
Vielleicht das Schönste, das Sartre geschrieben hat, ist das Textbuch zu dem Film „Les jeux sont faits“ (1947; als Theaterstück 1958): Dieses sprachlich einfache Werk ist ein Märchenspiel, in dem durchaus fraglich wird, ob Sartre mit der üblichen Kennzeichnung eines …
stadtlicht, es riecht nach bewegung, zusammen gehaltens wünschen aus allen sinnen, über schwellen zu brücken, verbaut verwachsen, krümmungen steilungen, weile an weile gerückt, aus fenstern fällt schwer sickert strömt flutet treppengelächter, ein geländer lädt auf, halte ich händen mein wort, …
Im Kern von so einem Felsen da ist eine Härte die alles übertrifft so bin ich im Innersten erfroren: Du wurdest groß Wie kann man einem Kind ins Grab nachstarren sag es noch einmal: Schmerz ist nicht wahr …
durch den Kehl kopf mit Permanent atmung hinter herhecheln die Vermessung des Rachens weitet sich zu einer Archæologie des Gaumens & legt eine Geschichte der prothetischen Verbauungen frei vom Umherirren erschœpft zu sammensacken & den rasselnden Odem …
Dein Kopf steht dir im Wege, sagt Schlange. – Ich verstehe mich gut mit meinem Hirn, sage ich. – Warum wirkst du dann so verkrampft?…
Nach sieben mageren Jahren Sollte es doch möglich sein Daß da ein sogenanntes fettes Ins Land geht und ich mich Endlich doch saniere. Zu lange Schon leb ich von der Hand In einen Mund, der wider Jede Vernunft mit …
rollo der abenteurer schwingt sein `pad´ + ist restlos unzufrieden: fade vibrationen entladen sich in mickrigen hochspannungsblitzen am sorgsam entwoelkten ersatzfirmament: wo ueberdimensionale krawattennudeln die beliebte oil-of-olaz-werbung abloesen: rollos credo (“als psychotiker kennst du keine anderen schmerzen!”) geht heute …
Mein Bemühen gleicht der Suche der zwei Parallelen, die in der Unendlichkeit aufeinandertreffen. Oder die Suche nach einer Mitte in einem Universum, das keine Mitte hat. *** Gedankenstriche von Joanna Lisiak, Kulturnotizen 2016 Further reading → Lesen Sie auch das …
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken. *** Während ich am “Kraus–Projekt” arbeitete, war ich mir bewusst, dass seine Form der des Online–Diskurses ähnelt, zumal zu vielen der Fussnoten ja das …