BÜCHERSCHAU DES TAGES: Tanz am Wortseil
Anschaulich und klug – so schreibt man Geschichte, lernt die FR aus Eric Hobsbawms Trilogie über „Das lange 19. Jahrhundert“. Die NZZ feiert Szilárd Borbélys Romanfragment „Kafkas Sohn“….
Anschaulich und klug – so schreibt man Geschichte, lernt die FR aus Eric Hobsbawms Trilogie über „Das lange 19. Jahrhundert“. Die NZZ feiert Szilárd Borbélys Romanfragment „Kafkas Sohn“….
So stressig ist das Stadtleben gar nicht, lernt die FAZ von dem Psychiater Mazda Adli. Die FR entdeckt mit Bruno Latours „Kampf um Gaia“ ein Grundlagenbuch des Anthropozän. Die NZZ lernt Leichtigkeit von S….
Die Zeit hört amüsiert den Briefwechsel von Thomas Mann mit Agnes E. Meyer. Die taz lernt von Jakob Nolte, wie man aus Platitüden einen originellen und amüsanten Roman bastelt….
Die FAZ folgt David van Reybrouck fasziniert, wenn er in „Zink“ so bündig wie poetisch vom europäischen Zwergstaat Neutral-Moresnet erzählt. Mit Kopfschütteln quittiert die NZZ John Brennans Versuche, mit seiner Streitschrift „Gegen Demokratie“ eine zweite Stimme für die besonders Schlauen …
Rachel Cusk erzählt mit Eleganz und Witz vom Leben nach der Scheidung. Michaela Murgia setzt auf die Verführungskraft jugendlicher Unverschämtheit. Anne Fulda porträtiert Emmanuel Macron….
Die SZ glaubt gern, was der frühere Priester Krzysztof Charamsa in Rom über Heuchelei gelernt hat: Nie war der Vatikan so schwul und schwulenfeindlich zugleich wie unter Benedikt XVI. Sehr loben kann die SZ auch Friedhelm Kemps literaturwissenschaftliche Essays „Gesellige …
Die FAZ liest bewegt Peter Esterhazys „Bauchspeicheldrüsentagebuch“. Die SZ benimmt sich mit Lesley M. M….
Die FAZ erlebt mit Lutz Kleveman postsozialistisches Flair in Lemberg. Von Renate Vergeiner lässt sie sich durch den heiligen Wald von „Bomarzo“ leiten. Die SZ lauscht dem „Piano Oriental“ in Zeina Abiracheds Graphic Novel und taucht ins kosmopolitische Beirut der …
Die SZ macht im kriegszerstörten Aleppo mit Niroz Malek Spaziergänge „am Rande des Wahns“. Die NZZ amüsiert sich mit einem Kinderbuch über die Brieffreundschaft zwischen Giraffe und Pinguin. Die FAZ taucht mit Robert Stockhammer ein ins Jahr 1967….
Eine leuchtend blaue Welt der Ideen eröffnet sich der FAZ mit Octave Mirbeaus wiederentdecktem Künstlerroman „Diese verdammte Hand“. Schwere Kritik übt sie allerdings am neuen Bericht von Amnesty International zur Lage der Menschenrechte. Die NZZ folgt dem Wünschelrutengänger Marcel Beyer …
Die SZ liest wohlig-vergnügt J.L. Carrs nostalgischen England-Roman „Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten“….
Die bahnbrechenden Erkenntnisse Johannes Keplers vermag Thomas Posch in seiner Biografie bestens darzustellen, der Mensch Kepler bleibt jedoch blass, meint die FAZ. Die SZ verschlingt den von Kikuko Kashiwagi-Wetzel und Anne-Rose Meyer herausgegebenen Band zur „Theorien des Essens“ und Christine …
Judenvernichtung, Hungertod, Armut, Ausgrenzung, globale Ausbeutung, postkoloniale Ungerechtigkeit – das sind die Hauptthemen der documenta 14. Angst hat aber offenbar niemand, sonst hätte man den Übeltätern ins Gesicht gelacht. Wie Dmitri Prigov vor 30 Jahren….
Hungertod, Armut, Ausgrenzung, globale Ausbeutung, postkoloniale Ungerechtigkeit – das sind Themen der documenta 14. Doch Angst hat hier niemand, könnte man meinen. und niemand lacht den Übeltätern ins Gesicht, wie der Dichter Dmitri Prigov vor dreißig Jahren….
Ist Ror Wolf nicht der größte lebende deutsche Dichter überhaupt, fragt die taz. Die FAZ lässt sich vom Dichter Ryszard Krynicki an den Rand der Stille führen. Die SZ blickt mit Maurizio Torchio in den Kopf eines Strafgefangenen….
Ein Amerikaner in Finnland, da hat Jussi Valtonen den Kulturschock für seinen Roman „Zwei Kontinente“ vorprogrammiert. Die FR hat’s amüsiert. Die NZZ lernt mit Michael Köhlmeiers Gedichten, wie befremdlich die Dinge nackt sind….
Die NZZ taumelt im Mondschwindel nach den „Neuesten Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschels höchst merkwürdige Astronomische Entdeckungen“. Außerdem wünscht sie Ruud Koopmans viele Leser, für den der Weg zur Integration nur über die Assimilation …
Die FAZ lernt von Anna Desnitskaya und Alexandra Litwina, wie man Weltgeschichte anhand eines Miethauses auch als Familiengeschichte erzählen kann. Die SZ liest mit großem Interesse politische Jugendbücher aus aller Welt. Von Jost Auf der Maur lässt sie sich …
Die FAZ freut sich über die Rückkehr Ralf Königs und durchsteht mit Konrad und Paul das Älterwerden, Andropause und die Verringerung des Hodenvolumens. Unbedingt lesen, meint die taz zu J.D….
Wer Robert Mapplethorpes Blumen als „Blumen des Bösen“ betrachtet, irrt. Im Gegenteil: Sie sind Monumente der Stille und der Konzentration auf den Gegenstand.
Als Gleichnis und aktuelle Fluchtgeschichte in einem liest die SZ Pei-Yu Changs Bilderbuch „Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin“. Sehr empfehlen kann sie auch die Lyrik und Prosa von Yoko Tawada sowie Reinhard Mehrings Biografie über Carl Schmitt. Die NZZ …
Die SZ ist so angeregt von Jörg Martin Merz‘ Neuinterpretation des Picasso-Gemäldes „Guernica“, das sie nach Madrid fährt. Die FAZ liest Gedichte von Judith Hennemann. Die FR folgt dem Dichter Marcel Beyer ins „Blindgeweinte Jahrhundert“….
Noch radikaler als Beckett und Joyce, dabei schön schnoddrig: die FAZ liebt Mairtin O’Cadhains „Grabgeflüster“. Die FR lässt sich von Don Winslows Krimi „Corruption“ ummähen. Die NZZ erliegt der Negative captivity Rachel Cusks….
Eindeutig zu weit geht es der FAZ, wenn Jacques de Saint Victor dem Laizismus huldigt und unerschrocken die Blasphemie zum imaginären Verbrechen erklärt. Die taz empfiehlt das „Handbook Israel“ als Grundlage für künftige Diskussionen über Israel. Für die NZZ …
Mit seinem Buch über die „Salafisten“ führt Rüdiger Lohlker die SZ tief hinein in den Irrgarten islamistischer Frömmelei. Bei Markus Bickel informiert sie sich über die Mesalliance westlicher Rüstungsfirmen und korrupter Potentaten. Die FAZ stellt neue Hörbücher vor: Bürgerliches Selbstbewusstsein …