Ukrainisches Tagebuch (XXIV): Der 50. Tag
Ein Kind vermisst seine Lego-Steine, Studierende stellen einewichtige Frage, und auf Facebook kursiert ein „Moskau“-Witz.
Ein Kind vermisst seine Lego-Steine, Studierende stellen einewichtige Frage, und auf Facebook kursiert ein „Moskau“-Witz.
„Diese Ferien sind ein fürchterlicher Tod.“ – U.N….
Die palästinensische Autorin Adania Shibli beschreibt in ihrem virtuosen Roman »Eine Nebensache« nicht nur ein monströses Verbrechen, sondern zeigt, wie die Wunden der Vergangenheit der Gegenwart im Nahen Osten den Stempel aufdrücken. Nadav Lapids aktuelle Filmsatire »Aheds Knie« steht dem …
Ein präziser Beobachter der Zeit der Wiedervereinigung und der Poet des Alltäglichen und der Feierabendbiere: Der Dresdner Dichter Thomas Rosenlöcher ist gestorben.
Mit dem Bilderbuch „Sophias Sorge“ macht Tom Percival den Auftakt zur „Reihe der starken Gefühle“ im Loewe Verlag. Worteweberin Annika gefällt besonders, wie Inhalt und Illustrationen hier ineinandergreifen….
Nach dem Tod des Vaters folgt ein tiefes Loch: Yade Yasemin Önders Debüt Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron ist Traumaverarbeitung auf hohem literarischen Niveau. Ob es eine Welt gibt, in der wir der Corona-Pandemie danken, dass so viele …
Plattdeutsch – kurz: Platt, das war die Sprache meiner Großeltern. Im niedersächsischen Dorf, in dem ich aufwuchs, hörte ich diesen Dialekt als Kind noch häufig. Aber niemals in der Kleinstadt, wo ich zur Schule ging….
„Der reine Begriff aber oder die Unendlichkeit als der Abgrund des Nichts, worin alles Sein versinkt, muß den unendlichen Schmerz, der vorher nur in der Bildung geschichtlich und als das Gefühl war, worauf die Religion der neuen Zeit beruht – …
Schach ist das Spiel der Männer. Oder doch bald nicht mehr? Zumindest das Schachspiel selbst erlebt einen unglaublichen Boom: Serien wie „Das Damengambit“ faszinieren das Publikum ebenso wie die Neuverfilmung der „Schachnovelle“….
Zwei neue Lyrikbände aus dem Elif Verlag möchte ich vorstellen. Eine Doppelbesprechung bietet sich hier an….
Nikolai Gumiljow (Николай Степанович Гумилёв, * 3. April jul….
Vorbemerkung der Redaktion: In seinem Essai „Von der Physiognomie“ schildert Michel de Montaigne seine Erfahrungen mit der Pest. Gemeinsam mit KUNO hat er den doppelten Blick auf die Seuche: den medizinischen und den sowohl moralistischen wie moralischen. Fast alle unsere……
Literatur ist vergänglich, trotz ihrer Materialität. Denn allmählich entschwinden Bücher in Archivbibliotheken und verlassen unseren Erfahrungshorizont. David Westphal möchte in Nachfolge an die Kolumne »Wiedergelesen« [……
In „Das Traumbuch. Postkarten aus dem Schlaf“ bebildern Martin Walser und Cornelia Schleime nächtliche Abenteuer rund um den BodenseeRezension von Günter Rinke zuMartin Walser; Cornelia Schleime: Das Traumbuch. Postkarten aus dem SchlafRowohlt Verlag, Hamburg 2022
In „Tanz der Teufel“ ergießt Fiston Mwanza Mujila ein irres Gelächter über ZaireRezension von Beat Mazenauer zuFiston Mwanza Mujila: Tanz der TeufelHanser Berlin, Berlin 2022
Eine Auswahl aus Pier Paolo Pasolinis späten Gedichtbänden sowie Gedichte aus dem Nachlass sind auf Deutsch erschienenRezension von Kai Sammet zuPier Paolo Pasolini: Nach meinem Tod zu veröffentlichen. Späte Gedichte.Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
Eine Gegenwartsästhetik von Moritz Baßler und Heinz DrüghRezension von Linda Maeding zuHeinz-Joachim Drügh; Moritz Baßler: GegenwartsästhetikKonstanz University Press, Konstanz 2021
Der Schriftsteller und Lyriker Thomas Rosenlöcher ist tot. Er bewahrte den Naturenthusiasmus Eichendorffs und schuf gleichzeitig Klassiker neuer deutscher Lyrik.
Die Erinnerung an hüpfende Tatrabahnen auf dem Weg zum Strand
Die SZ tänzelt mit Lucy Frickes hochaktuellem Roman auf dem diplomatischen Parkett. Die FAZ unternimmt mit Carl-Schmitt-Kenner Reinhard Mehring kenntnisreiche Exkursionen nach „Kafkanien“. Die taz empfiehlt heute Comics, darunter besonders Birgit Weyhes „Rude Girl“ über Rassismus und Rebellion an …
Es scheint absurd, wenn auch auf wenig weitblickende Weise folgerichtig: Die Fotografie dürfte einen gewissen Teil dazu beigetragen haben, Malerei… Weiterlesen „Das ist doch bearbeitet“ Fotografie, Montagen und der Fetisch des Naturalismus.
Ich war eigentlich seit den 1980er Jahren nur bedingt ein Freund der Ostermärsche, weil sie mir zu sehr Latschdemo waren. Damals, Anfang der 1980er hielt ich sie dennoch für nötig, um für einen Frieden zu demonstrieren, der haltbar bleibt. Mochte …